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Schmuck beim Fleischer

Schmuck beim Fleischer
Alexandra und ihr charakteristischer Schmuck
Alexandra und ihr charakteristischer Schmuck

Alexandra Pauly ist im Leipziger Bereich des Internets keine Unbekannte, der von ihr hergestellte und vertriebene Schmuck sieht mit seinen geometrischen Formen einprägsam außergewöhnlich aus, auch ihr bisheriger Lebenslauf sucht seinesgleichen. Darum fangen wir biografisch an: Die junge Frau, die da fröhlich in einem ehemaligen Fleischerladen in der Kurt-Eisner-Straße 17 sitzt, stammt aus der 1.000-Einwohner-Gemeinde Gangloffsömmern in Thüringen.

In Leipzig angekommen, studiert sie Zahnmedizin, den Inbegriff eines baldigen Reich-und-sorglos-Lebens. Sie schafft den Abschluss – und geht zum Fernsehen! Zu RTL, wo sie zunächst Dekorationen baut und schließlich eine eigene Bastelsendung bekommt. Okay, werden ihre Eltern gedacht haben, auch vom Fernsehen kann man einigermaßen gut leben. Doch was macht die Tochter? Schluss mit TV – und einen Schmuckladen auf! Einen Schmuckladen …

FlamingoCat heißt der. Alexandra erklärt: „Das eine Tier hat die richtige Farbe, das andere die richtige Persönlichkeit.“ Den Laden teilt sie sich mit dem Fotografen und Aktiv-Blogger Robert Strehler – beide staunen noch immer über die tollen Fliesen an der Wand (von Hüniger & Trabitzsch aus der Scharnhorststraße 9-11) und die komplett erhaltene, farbige Glasdecke. Passend dazu schleppten die Freundinnen zum Einzug eine hornalte Kasse an. Die Kinder freut’s, sie dürfen daran schalten und walten, hebeln und drücken.

Kinder? Ja! Die handwerklich interessierte Beinahe-Zahnärztin veranstaltet Bastel-Workshops in ihrem Geschäft, und bastelnde Muttis bringen Kinder mit. Mit jungen Frauen nebst Kindern als Kundschaft hatte Alexandra, die sich jedes Mal freut, wenn sie ihren Schmuck an Leuten in der Stadt entdeckt, gerechnet. Nicht im Traum jedoch wäre ihr eingefallen, dass „hier auch lauter süße Omis reinkommen und sich große Ketten kaufen“. Die Wundertüte Leben steckt wahrhaftig voller Überraschungen!

flamingocat.de

siehe auch unsere Beiträge „Fleisch- und Wurstwaren I und II“ (Februar 2016)