„Sweets and Beats“ heißt die Ausstellung, die Elisabeth Wolf alias Lagqaffe am 26. April in der Simildenstraße 7 eröffnete. Dort, im kleinen Laden L.E. Cupcakes (gegenüber der ziemlich bekannten Kneipe Frau Krause), zeigt die Leipzigerin bis auf weiteres grafische Süßigkeiten, Süßigkeiten, die obendrein Musik machen – so wie Paul Street zur Vernissage. „Wunderschöne Musik“, sagt Elisabeth, die deren Verursacher bisher nur vom Hören kannte.
Mit dabei am besagten Abend waren neben Elisabeth, Paul und Anja (L.E. Cupcakes) zwei Bereitsteller essbaren Süßkrams mit verrückten Namen: Neues Vorum und Alles Anders. (Das Neue Vorum fertigt zum Beispiel vegane Pralinen.) Wenn alles gut geht, könnte aus „Sweets and Beats“ sogar eine Veranstaltungsreihe werden. Ideen dafür hat die Initiatorin genug – und mittlerweile auch einige Erfahrung.
2009 fand ihre erste Ausstellung statt, im Staubsauger in der Karl-Liebknecht-Straße. Angefangen hat die diplomierte Bauingenieurin (2011 an der HTWK) und selbständige Grafikerin mit Malerei und „street-art-inspirierter Schablonenkunst“, in den letzten anderthalb Jahren ist sie „dann sehr grafisch geworden“.
Außerdem betätigte sie sich gemeinsam mit ihrer Freundin Juliane in der Kunst- und Künstlervermittlung, man traf die Beiden in der sju-Galerie in der Könneritzstraße 76 sowie in Ateliers und auf Ausstellungseröffnungen bis hin nach Dresden, Berlin und Hamburg. Schwerpunkte waren – und werden wieder sein, denn: „Es gibt auf jeden Fall ein Revival“ – Street-Art und urbane Kunst.
Und da Elisabeth unter anderem Milch(kaffee)schaum mit Zucker liebt, wird sie sich garantiert auch weiter mit Süßigkeiten beschäftigen. Dem Bild eines Lackaffen im Sinne des Schimpfworts entspricht sie übrigens ganz und gar nicht, hat sich aber mit Lagqaffe ein äußerst einprägsames Pseudonym zugelegt.