Das internationale Kunstfestival Raster: Beton startet zwar erst am 16. Juni mit einer Ausstellung in der (Lindenauer) Demmeringstraße 21, hat aber bereits am 1. Mai seinen Stützpunkt in der Stuttgarter Allee 4 in Grünau bezogen. Am Tag der Eröffnung kam es zu ersten Golf-Aktivitäten. Das Festival, ausgerichtet vom Kunstraum D21 in der Demmeringstraße, betrachtet den Neubau-Stadtteil im Leipziger Westen aus der Perspektive zeitgenössischer Künstler.
Zu den enthaltenen Kunstprojekten im öffentlichen Raum gehört Daniel Theilers Grünau Golf-Resort (GGR), ein fiktiver Golf-Club, der sich über sämtliche Grünflächen der Großsiedlung erstreckt. GGR ist nicht die einzige, aber sicher die am meisten Aufmerksamkeit erregende und gleichzeitig fassbarste Aktion innerhalb des Gesamt-Rasters. Sie wird noch für schöne Bilder sorgen sowie dafür, dass Leute über Grünau reden, über Grünau nachdenken und nach Grünau fahren, womit ja schon viel erreicht ist.
www.raster-beton.de · www.grünaugolfresort.de
Grünau wird 40 – das muss der Grund seiner aktuellen Beliebtheit sein. Denn auch die Leipziger Stadtteilexpeditionen (gerade noch in Reudnitz unterwegs gewesen) und den Verein Industriekultur Leipzig zieht’s in die Satellitenstadt. Am 21. Mai sind beide Institutionen vor Ort, jeweils um 14 Uhr im Stadtteilladen in der Stuttgarter Allee 19. Einmal heißt es: Leipziger Stadtteilexpedition „light“: Kontaktaufnahme Grünau – Erkennen & Erkunden. Das andere Mal: Tag der Städtebauförderung – Stadterneuerung on tour | Grünau.
Fortgeführt wird das Ganze am 23. Juli, wieder um 14 Uhr, mit der Gesprächsrunde „Grünau weiter bauen?“ im Projektladen in der Stuttgarter Allee 21 (Der mittlerweile dritte Laden – die Straße ist ein wahrer Hotspot!) sowie am 30. Juli mit der eigentlichen Stadtteilexpedition Grünau. Start zur üblichen Zeit: 14 Uhr. Treffpunkt: Stuttgarter Allee 21.
www.leipziger-stadtteilexpeditionen.de · www.industriekultur-leipzig.de
Was haben wir noch? Frank Schmidts (siehe unseren Beitrag „Geschenke aus Grünau“ – April 2016) Informationen, dass der heutige Kirschberg in den 1970ern und 80ern als Betonmüllhalde entstand und erst nach der Wende bepflanzt wurde, der ehemalige Friedhof Schönau seinen Eingang an der jetzigen Straßenbahnhaltestelle Am Kirschberg hatte und die DDR beim Bau der Brücken in Grünau finanziell die Ausdauer verlor. Ergebnis dessen sei ein 4-2-0-System, die erste Brücke über die S-Bahn-Linie ist vierspurig, die zweite zweispurig, die dritte gar nicht erst gebaut worden. Ursprünglich geplant waren drei vierspurige Überquerungen …
Nachtrag am 28.11.2016: „Die gesperrte Fußgängerbrücke über die S-Bahn in Höhe der Sparkasse in Grünau Ost wird abgerissen. In dieser Woche laufen vorbereitende Arbeiten, ab 5. Dezember beginnt der Abriss. Die Brücke ist wegen Baufälligkeit bereits seit Jahren nicht mehr benutzbar.“
(aus einer Mitteilung des Dezernats Stadtentwicklung und Bau)
Nachtrag am 20.01.2017: Aus einem Leserbrief in der LVZ ist heute zu erfahren, dass das Amt für Stadterneuerung und Wohnungsbauförderung (ASW) den Stadtteilladen „still und heilmlich“ geschlossen hat.