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Manfred, Markus, Matt

Manfred, Markus, Matt

In der Tante Manfred genannten Kneipe des Neuen Schauspiels stellte Matt van Kruutz (Matthias Krutz) am Abend des 13. März sein Programm „Queraussteiger“ vor. Angekündigt von Schauspiel-Chef Markus Czygan, unterstützt vom Bassisten Franz Schwarznau. An Flügel und Mikrofon erinnert Matt van Kruutz zuweilen an Giorgio Conte („Gnè Gnè“) und Michy Reincke. Auch er hat eine einprägsame Stimme und Art zu singen – müsste bloß zwischendurch mehr über sich, sein Programm und den Bassisten erzählen.

Wir haben ihn vorher schon getroffen und ausgefragt: Matt van Kruutz will vor allem für und über seine Lieder Interesse wecken, verrät aber dennoch ein bisschen was Persönliches. Er stammt aus der Nähe von Weimar und lebt seit 1989 in Leipzig. 1994 gewann er mit der Formation B-Side The Norm („HipHop in der DDR“) den Leipziger Rockwettbewerb „Großer Preis“.

Damals saß er am Schlagzeug, Franz Schwarznau stand am Bass (es gab noch einige Kollegen mehr). Jetzt arbeiten die Beiden wieder zusammen, sitzt Matt van Kruutz allerdings am Klavier, textet und singt: „Du möchtest als Schlagzeuger auch mal nach vorne“, verrät er.

Der einstige Thüringer hat immer Musik gemacht, u.a. in seiner Heimat Orchestermusik studiert (vier Jahre lang, nicht ganz bis zu Ende) und praktiziert. Später in Leipzig begleitete er Abende am Klavier (Alte Nikolaischule, Paulaner) und spielte u.a. im Panorama-Restaurant des Uni-Riesen vorm damaligen Oberbürgermeister Wolfgang Tiefensee und der Leipziger Olympia-Bewerbungs-Crew.

Von seinen (Musik-)Lehrern mag er vor allem den Schlagzeuger Wolfram Dix. Der habe ihm klar gemacht, warum er Musik mache und warum er dabei bleiben solle. Matt van Kruutz sagt: „Musik bringt einen über Vieles hinweg, Melodien vertreiben üble Gedanken.“ Das spürt er schon lange. Mit zwölf bediente er erfolgreich das Xylophon, bis zu einem Alter von 16. Danach war ihm das zunächst nicht mehr so wichtig.

Matthias Krutz trat in den 1980er Jahren mit Kurorchestern im Freien auf – ab 17 Grad wurde gespielt. Heute ist er ein Geschichtenerzähler am Klavier – mit einprägsamer Stimme, Texten und Melodien. Von Ost-End-Laila („Vom Himmel voller Geigen fielen wir“) singt er u.a., von seinem Plan B oder einem Typen namens Wamme Blasius. Sechs seiner Lieder hat er kürzlich mit Franz Schwarznau im LuRu-Kino aufgenommen, weitere sollen folgen.

www.matt-van-kruutz.de, www.neues-schauspiel-leipzig.dewww.schneider-schwarznau.de