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Beim Dichter gegenüber

Beim Dichter gegenüber

„Beim Dichter gegenüber“ ist grammatisch nicht ganz sauber, aber straßentauglich. Man weiß, was gemeint ist. Schiller-Schlösschen hieß eine Gastwirtschaft in der Menckestraße 43, vis-a-vis vom Schillerhäuschen, etabliert worden war diese in den 1860ern Jahren als Ausflugslokal mit Goseausschank und Tanzsaal.

Das Unternehmen KSW Leipzig sanierte die Gebäudeteile 43a und b im Jahre 2011. Laut einem Eintrag auf der Internetseite Deutsches Architektur-Forum blieben dabei jedoch lediglich die Fassaden erhalten. Und im Online-Stadtteilmagazin leipzig-gohlis.de findet sich der Vermerk, dass der zugehörige Ballsaal bereits 2008 abgerissen wurde.

Wir fotografierten das Schiller-Schlösschen im September 1994, als man die Beschriftung kaum lesen konnte, außerdem eine Mauer mit dem Hinweis auf ein Fuhrgeschäft mit Möbeltransport und Kohlenhandlung ein paar Meter weiter stadteinwärts auf der anderen Straßenseite sowie vorn im Knick der Menckestraße (Einmündung Schlösschenweg) eine Gaststätte, welche nach der Wende noch Jägermeister ausgeschenkt haben muss, 1994 allerdings bereits geschlossen war.

Wenn Ihr einmal die Menckestraße auf- und ablauft, guckt Euch die ehemalige Poliklinik Nord (Nr. 19 – Jugendstil) an, das Gohliser Schlösschen und die Gosenschenke. Interessant ist auch die Schlippe hinüber zum Poetenweg. In der anderen Richtung sind die Lokale Drogerie und Brasserie sehenswert sowie die Winkelgasse* (offiziell Winkelstraße, aber welcher Harry-Potter-Leser akzeptiert diesen Muggelnamen?!) hinter der Straßenbahnhaltestelle.

* siehe dazu auch unsere Beiträge „In der Winkelgasse“ (November 2014) und „Die Serviette von 1884“ (Mai 2020)

Nachtrag: Andreas schickte uns die originelle Werbung für Pannex – ein Produkt von Appel & Pfaff aus der Menckestraße 7a. Besten Dank!