Hochachtung vor allen Langstreckenläufern! Wir bildeten mal wieder Marathonpublikum. Vor drei Jahren begleiteten wir Manfred und Andrea* und diesmal Thomas und Luise. Thomas lief den Halbmarathon, Luise die Zehn-Kilometer-Strecke. Am Vorabend waren sie Kraftfutter zu sich nehmen, Nudeln essen in der Ernst-Grube-Halle, und heute rasten sie durch die Stadt, als wenn nichts weiter dabei wäre.
Thomas brauchte circa 90 Minuten für die etwas mehr als 21 Kilometer – und rannte auf der Zielgeraden zu schnell für uns und unseren Fotoapparat, Luise wollte unter 50 Minuten bleiben und schaffte eine handnotierte Zeit von 47:38 Minuten (siehe Foto unten). Bewundernswert!
Im Ziel gab es alkoholfreies Bier – eine Freude nach dem Rennen durch ein sonniges und mildtemperiertes Leipzig. Allerdings pfiff an manchen Ecken der Wind. An anderen Ecken trommelte und musizierte es – eine schöne Art, die Läufer anzufeuern. Wir radelten kreuz und quer und guckten mal in der Marschnerstraße nach dem Geschehen, dann in der Nähe des Völkerschlachtdenkmals und schließlich in der Jahnallee kurz vorm Ziel.
Thomas läuft „schon immer“ und mit Luise gemeinsam seit 2010. Damals wohnten sie im Waldstraßenviertel und trainierten im Rosental, am Elsterflutbecken und im Auewald. Mittlerweile leben und rennen die Beiden im äußersten Leipziger Westen, da ist der Auewald auch nicht weit. Sechs bis zehn Kilometer stehen mehrmals in der Woche auf dem Abendprogramm, in drei Wochen geht’s zum Rennsteiglauf (allerdings nicht über die volle Distanz, die mit ihren 72,7 Kilometern deutlich verrückter als ein Marathon ist).
Letztes Jahr absolvierten Thomas und Luise in ihrer Heimatstadt Leipzig übrigens den Marathon bzw. Halbmarathon. Aber zweimal die ganze Runde zu laufen, sei nicht so motivierend, erklärt Thomas, vor allem die ewig lange Prager Straße ziehe sich. Und gehe außerdem leicht bergauf, sagt Luise. Wir sagen: Super gemacht!
Erklärung zu den Startnummern: 4 als erste Zahl = Marathon, 2 als erste Zahl = Halbmarathon, 1 als erste Zahl = zehn Kilometer.
* siehe unseren Beitrag „Manfred beim Marathon“ (April 2012)