Wir haben Post bekommen, einen überaus freundlichen Brief von Holger Schmelzer aus Lohne. Der Absender wohnte von 1970 bis 1991 in Anger-Crottendorf und hält nun von der Ferne aus gedankliche Verbindung zur alten Heimat. Bei der Suche nach betagten Fotografien und Ansichtskarten, die diese Verbindung stützen, stieß er auf uns. Und nicht nur das, er meldete sich und stellte seinerseits historisches Material zur Verfügung!
Da liegen noch Schienen an der S-Bahn-Haltestelle Anger-Crottendorf, wartet das kleine Haus an der Ecke von Zweinaundorfer und Herbartstraße geduldig auf bessere Zeiten und wirkt die Franckestraße im Herbstlicht gemütlich grau und autoleer. Links steht ein gelber Trabant, rechts Feinbäckerei an der Wand.
Die ganze Ecke wirkt bis heute ziemlich ursprünglich, wird angesichts der um sich greifenden bzw. bereits herrschenden Boom-Stimmung allerdings nicht so bleiben. Karl Krauses Villa ganz in der Nähe strahlt schon einige Zeitlang in altneuem Glanz, das zugehörige Werk an der Theodor-Neubauer-, ehemals Karl-Krause-Straße (Polygraph / Bubima) sieht den kommenden Bauarbeiten entgegen.
Von Krauses prächtigem Haus hat uns Holger ebenfalls Bilder geschickt. Sie stammen aus der Zeit vor der Rekonstruktion und werden demnächst hier auf Geheimtipp Leipzig zu sehen sein. Danke! Danke! Danke!
siehe auch unsere Beiträge „Auf dem Bahndamm“ (April 2016) sowie „Die Zweinaundorfer“ I (September 2013) und II (Oktober 2013)