Dem im äußeren Leipziger Osten lebenden Filmfreund Jens verdanken wir einige Beiträge auf unserer Seite. Zuletzt erinnerten wir uns mit ihm im August dieses Jahres an den Film „Die Reise nach Sundevit“, jetzt folgt als Fortsetzung das Buch „Der Junge vom Leuchtturm“. Jens hat es nach dem vorhergehenden namens „Der kleine Mann und das Meer“ aufgrund „neuer Ermittlungen, Erkenntnisse und Fotos“ geschrieben und gerade erst herausgebracht. Die 143 Seiten im Festeinband mit elf Schwarzweiß- und 13 Farbabbildungen sind über defafan@web.de für 14 Euro zzgl. Versand zu haben.
„Die Liste der vom Vergessen bedrohten Objekte wird ständig länger“, sagt Jens und holt Geschichten wie „Die Reise nach Sundevit“ zurück ans Tageslicht. Viele Monate recherchierte er und investierte Zeit, um hinter die Kulissen und auf die Schauplätze des gelungenen DDR-Kinderfilms zu blicken. In seinem Buch präsentiert er weitgehend Unbekanntes auch über den Protagonisten Timm Tammer alias Ralf Strohbach (1954-1998). Der spielte vor 57 Jahren den Sohn des Leuchtturmwärters und verunglückte später auf tragische Weise in der Blütezeit seines Lebens.
Was er bis dato erlebt und was dieser DEFA-Film aus ihm und mit ihm gemacht hat, brachte der Leipziger Film-Enthusiast zu Papier, so zum Beispiel was es mit einem Oldtimer auf sich hat und inwieweit sein Vater, ein Korvettenkapitän, Ralfs Lebensweg beeinflusste, aber auch, wo die Filmklappen geschlagen wurden und welche Besonderheiten das Fischland mit seinen alten Kapitänshäusern, Reetdächern sowie dem maritimen Charme zu bieten hat.
siehe u.a. unsere Beiträge „Wenn ein Schiff vorüberfährt“ (September 2019) und „Leipzigerin in ‚Unterleuten'“ (März 2020)