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Eine Parthe an der Elster

Eine Parthe an der Elster

Leipzigs Flüsse nehmen sich nicht viel in Bedeutung, Breite und Fließgeschwindigkeit, weswegen wir sie manchmal nicht auseinanderhalten können. Als wir zu Wochenbeginn die Septembersonne für eine Stunde Paddeln nutzten, wussten wir aber schon, dass wir uns auf der Weißen Elster* befinden. Vom Bootshaus am Klingerweg bewegten wir uns zum Karl-Heine-Kanal, passierten Riverboat, Weltfrieden und Stelzenhaus und kehrten nach getaner Ruderei das erste Mal in unserem Leben im Heimathafen ein. Den hatten wir vom Wasser aus gesehen.

Und dort im Heimathafen in der Könneritzstraße bestellten wir neben roter Fassbrause eine Sommerlimonade mit dem unerwarteten Namen Pink Parthe! Die Varianten Heimathafen und Elster standen ebenfalls auf der fantasievoll gestalteten Karte – eine Parthe an der Elster zu trinken, kam uns allerdings witziger vor. Zufrieden grinsend saßen wir auf der höchsten der verschiedenen Ebenen, einer Art Oberdeck, im Grünen am Wasser.

Das ganze Lokal ist so originell wie seine eben erwähnte Speisekarte, auf eine perfekte Weise selbstgezimmert, passend dekoriert sowie sehr freundlich seitens der Bedienung. Essen (wir waren gerade satt) könnte man hier Hafenfestsuppe, den Grünen Kapitän oder ein Elsterbrot** Seebär, zum Trinken werden unter anderem Shots wie Gisela, Polnische Rakete*** oder Kaiserschmarrn (= Malibu + Apfelsaft + Zimt) empfohlen. Reine Spirituosen wiederum bilden unter der Überschrift „Der blaue Matrose“ größere Gruppen. Toll! Wir tauchen hier wieder auf, wir gehen erneut vor Anker, wir machen nochmal fest – und dann mit Appetit und Hunger!

heimathafenkö.de

* siehe auch unseren Beitrag „Auf der Weißen Elster“ vom Juni 2012
** Brot nicht im Sinne von Schnitte, es geht eher in Richtung Flammkuchen
*** Russisch Koks hatten wir immerhin mal probiert und uns von Raketen und Polnischer Hochzeit erzählen lassen (siehe den Beitrag „Die Fisch-Bar in Leutzsch“ vom Dezember 2015)

Nachtrag im September 2024: Erst zum Ende der Sommersaison bemerkten wir, dass im Heimathafen das Oberdeck fehlt. Bei Renovierungsarbeiten im Frühling war die Mannschaft vom guten Wetter überrascht worden und öffnete den Außenbereich vorfristig. Nächstes Jahr wird die zweite Etage aber sicher wieder aufgebaut.