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Fix und Foxi, Fix und Fax und auch noch die Digedags

Fix und Foxi, Fix und Fax und auch noch die Digedags

„Eventuell werden sich meine Recherchen über die legendären Fuchs-Zwillinge in Latzhosen, Fix und Foxi, vom gebürtigen Markranstädter Rolf Kauka (1917-2000) aus dem Jahr 2020 doppelt gelohnt haben“, freut sich Filmfreund Jens und fährt fort: „Paul Rudolf ‚Rolf‘ Kauka war ein deutscher Produzent und Verleger für Comics. Aufgrund seines Erfolges wurde Kauka zu Lebzeiten als ‚der deutsche Walt Disney‘ bezeichnet. Fix und Foxi sollte bitte niemand mit den beiden Mäusen Fix und Fax verwechseln. Diese schuf Jürgen Kieser (1921-2019), sie erschienen von 1958 bis 1991 im Kindermonatsmagazin ‚Atze‘ und waren damit die langlebigsten Comic-Helden der DDR.“

Jens‘ Broschüre „Legendäre Füchse in Latzhosen“, die im März 2020 hier auf unserer Seite Thema war, ist mittlerweile ausverkauft. „Und nun fast fünf Jahre später erhielt ich eine Anfrage von einem kreativen Comic-Fan, ob ich mir vorstellen könnte, in Bereitstellung meiner Recherchen und in Zusammenarbeit mit dem Regisseur Joseph Lippok, dem Biografen von Kauka, einem ehemaligen Redakteur von Kauka sowie mehreren Mitgliedern der Familie Kauka eine Dokumentation über das Lebenswerk des Mannes entstehen zu lassen“, sagt Jens.

„Möglicherweise“, setzt er hinzu, „habt Ihr den Namen des Regisseurs schon einmal gelesen oder gehört. Der heute 42jährige drehte 2015 den Dokumentarfilm Das Geheimnis der Digedags. Der comicbegeisterte Lippok blickt darin zurück auf die Geschichte der beliebten Zeitschrift ‚Mosaik‘, in welcher die drei Kobolde Dig, Dag und Digedag durch die Zeit reisen und Abenteuer auf Burg Rübenstein sowie in fernen Ländern erleben.

Johannes Hegenbarth alias Hannes Hegen, der Schöpfer der Digedags, fühlte eine enge Verbindung zu Leipzig, da er an der Hochschule für Grafik und Buchkunst studiert hatte und seinen künstlerischen Nachlass dem hier ansässigen Zeitgeschichtlichen Forum vermachte. In Probstheida gibt es zudem die nach ihm benannte Johannes-Hegenbarth-Grundschule.“

Wir hoffen für Filmfreund Jens, Filmemacher Joseph Lippok und auch für uns, dass aus den aktuellen Ideen und Vorbereitungen im kommenden Jahr tatsächlich ein Dokumentarfilm entstehen wird und verweisen bei der Gelegenheit noch auf Jens‘ neueste Broschüre, sie heißt Kalif – Das legendäre Filmpferd der DEFA. Zu haben ist sie in Kürze über die Internetseite www.defa-filmfreund.de.

siehe auch unseren Beitrag „Rolf aus Markranstädt“ (März 2020)