Was weg ist, ist weg. Gut, wenn vorher noch jemand Fotos gemacht hat! Und supergut, wenn wir an diese Fotos herankommen! Dem Umbau des Bahnhofes Leutzsch zu einem Haltepunkt sind u.a. zwei Stellwerke und ein Rangiergebäude zum Opfer gefallen.
Das abgerissene Stellwerk in unmittelbarer Nachbarschaft zum Straßenbahnhof in der Rathenaustraße hieß Lo (für Leutzsch-Ost), das an der Brücke, auf der die Georg-Schwarz-Straße verläuft, Ls (Leutzsch-Süd). Das Stellwerk, das am Barnecker Steg noch steht, nennt sich Lw (Leutzsch-West) und das große an der Straße Am Ritterschlösschen Lä (Leutzsch-Äquator – den Hintergrund dazu müssen wir uns von eingefleischten Eisenbahnern noch einmal erklären lassen). Lo wurde Ende 2011 abgerissen, es war den neuen Gleisen im Weg, Ls haben wir kurz vor Schluss sogar noch selber fotografiert (siehe unseren Beitrag „Bilder aus Lindenau und Leutzsch II“ vom April 2012).
Weiterhin existieren zwei denkmalgeschützte Eisenbahnerwohnhäuser, eins an der erwähnten Georg-Schwarz-Straßenbrücke, das andere direkt am Bahnhof in der Kurve zur Gustav-Esche-Straße (siehe unseren Beitrag „Bahnhöfe unter Denkmalschutz“ vom Dezember 2014 – inzwischen sind neue Fenster eingebaut worden). Bewohnt war letzteres bis vor wenigen Jahren. Es steht zwar ganz nah am Auewald, das Schlafzimmer jedoch guckt zu den Gleisen und das Wohnzimmer zur Straße (andersrum wär’s auch nicht besser). Noch schlimmer scheint uns die Lage des anderen Hauses: Fast unter der Brücke und dazu noch zwischen den Gleisen. Was soll daraus werden?