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Vom Geheimtipp zum Eulenspiegel-Autor

Vom Geheimtipp zum Eulenspiegel-Autor

Uwe Stöß möchte kein Geheimtipp mehr sein, lieber schon etwas bekannter – und das Zeug dazu hat er! Immerhin erschien am 31. Oktober 2025 sein bereits zweiter Titel im Eulenspiegel Verlag, nach „Jeder Schmied hat auch mal Glück“ (2024) stehen nun pünktlich vor Beginn der Adventszeit „Die Giga-Super-Monster-Waldmoos-Lavendel-Zimtapfel-Räucherkerze und andere Weihnachtsgeschichten“ in den Regalen der Off- und Online-Buchhändler. Und Uwe Stöß liest sich – wie seit Jahren – weihnachtlich durch Leipzig und Umgebung.

Zunächst gastiert er am 27. und 28. November im Vogtland, aus dem er stammt (und zwar aus Plauen), und dann am 4. Dezember, 19 Uhr, in der Schkeuditzer Sonne, am 6. Dezember, 19 Uhr, in der Moritzbastei, am 13. Dezember, 16 Uhr, im schönen Frühstücksraum des Book Hotels in der Auguste-Schmidt-Straße 6, gleich hinter der Ringbebauung, und am 18. Dezember, 14 Uhr, bei der MGV Markkleeberg, Sonnesiedlung 8. Uwe Stöß schreibt jedes Jahr eine neue Weihnachtsgeschichte und genau die trägt er zu den genannten Terminen vor – komplett! Das bedeutet, er liest zweimal eine halbe Stunde.

Die aktuelle – 16 gibt es mittlerweile, fünf davon versammelt das neue Eulenspiegel-Buch – Geschichte heißt „Tante Amalias Geist“, die märchenhaften Illustrationen steuert so gut wie immer Carsten Buse bei. An Tante Amalias Anwesen tauchen herrliche Gestalten auf, zum Beispiel der Schneebär („vier Meter groß und mit gelbem Schal“), der grüne Teufel oder die steinerne Hexe. Wenn die Tante erzählte, „waren ihre beiden goldenen Schneidezähne zu sehen, in denen sich der Weihnachtsstern spiegelte, es sah aus, als hätte sie in eine Wunderkerze gebissen“.

Auch schön finden wir: „Tante Amalia behauptete immer, die Schwester von Mutters Mutter gewesen zu sein. Also war sie eine Art Großtante. Wenn ich Mutter im Altenheim besuchte, kletterte sie oft in unserem Stammbaum umher“. Oder das hier: „Die Tante hatte uns immer streng verboten, den Weihnachtsmann zu schubsen, ihm die Mütze zu klauen, am Bart zu ziehen oder gar in den Sack zu gucken, weil er dann für immer verschwinden würde.“ Die 2025er Weihnachtsgeschichte ist erneut ebenso fantastisch wie romantisch!

Der seit vielen Jahren in Leipzig lebende Uwe Stöß suchte auf hiesigen Lesebühnen die Öffentlichkeit, kam darüber in Kontakt mit anderen Leipziger Schriftstellern und trat u.a. mit Henner Kotte und Bernd-Lutz Lange auf. Nach einem Abend mit letzterem, sagte die Plauenerin Katrin Weber: „Das ist genau mein Humor!“ Folgerichtig arbeiten sie und Uwe Stöß nun an einem Termin in der gemeinsamen Heimatstadt. Spätestens das wird der Durchbruch!

siehe auch unsere Beiträge „Uwe Stöß‘ Weihnachtslesung“ (Dezember 2012) und „Sehnsucht nach Schnee“ (Dezember 2018)