An einem sonnigen Sonntagmittag besuchten wir die Friesengärten. Deren Vereinslokal ist als Fachwerkschlösschen ein Zwilling von Schrebers* und sowohl von der Friesen- als auch von der Rietschelstraße aus zu sehen und zu erreichen. In der Gaststätte wird geraucht – das wussten wir, sowie organisiert Billard gespielt** – das wussten wir nicht.
Auf dem Freisitz (der hier selbstverständlich Freisitz genannt wird – siehe unseren Beitrag „Freisitz oder Biergarten?“ vom Juli 2015) wird nicht bedient, man geht rein, landet sofort an der Theke und bestellt bei Steffi, die hier alles macht – und zwar ebenso souverän wie allein: Getränke, Essen, Bedienen, Kassieren.
Drinnen ist was los! Gartenfreunde und Billardspieler sitzen bei Zigarette und Bier beieinander bzw. laufen miteinander redend umher. Ein schöner Ulrich-Bier-Lichtwerbekasten guckt von der Wand, die Sonne scheint durch große Fenster in dieses wunderbar traditionell anmutende Lokal. Der halbe Liter Bier kostet 2,70 Euro, die gleiche Menge rote Limo 1,90 Euro.
Der Freisitz direkt am Haus ist überdacht, man sieht auf die große Wiese (mit Spielgeräten), auf große Bäume, den Auewald und die angrenzenden Gärten. In einem springen Kinder und Väter gerade fröhlich spritzend ins Pool, andere spielen Fußball oder tragen ihre Hunde spazieren. Insgesamt wirkt die Anlage sehr belebt und gemütlich.
Wir sitzen unter Reudnitzer-Schirmen und freuen uns auf Bauernfrühstück (4,90 Euro) und Schnitzel Prager Art mit Rührei, Bratkartoffeln und Erbsen (7,25 Euro). Auf der Karte finden sich u.a. auch die gute alte Fettbemme (0,55 Euro), Bockwurst mit Brot (1,35 Euro) oder eine Tasse Kaffee für 1,10 Euro. Und entgegen der Selbstbedienungshinweise wird das Essen sogar nach draußen gebracht. Schmackomat!
* in der Aachener Straße 7
** BC Leipzig-Lindenau e.V.
