Eben erst hat Susanne Höhne das Logo ihrer Galerie in der Könneritzstraße 24 geändert. Besucher der Anita-Hegerland-Vernissage am 3. September dürften gerade noch so das alte am Schaufenster sehen, ein vom Leipziger Künstler André Martini geschaffenes fliegendes Beuteltier. „Niedlich, sympathisch, aber irreführend“, analysiert die Galeristin, deren im Dezember 2016 eröffnetes Geschäft von Interessierten wahlweise mit Umhängetaschen, Tätowierungen oder Zootieren in Verbindung gebracht wurde. Der neue Erkennungs-Farbklecks macht klar: Hier geht es um Kunst. Die Beuteltier Art Galerie – der Name bleibt – soll allerdings eher ein Laden sein als eine Galerie, ohne Hemmschwelle, gemütlich, mit bezahlbaren Unikaten (ab 20 Euro) im Angebot. Postkartenständer am Eingang und Sitzgelegenheiten in jedem der bunten Räume unterstreichen das Konzept.
Susanne, in Leipzig geboren und in Eilenburg aufgewachsen, hat sich früher nicht in Galerien getraut. Ihren persönlichen Aha-Moment erlebte sie in Amsterdam auf einem Kreativmarkt bei schöner Stimmung unter freundlichen Leuten. Erste Bilder kaufte die HTWK-Absolventin dann in Asien. „Dort kann man sich das eher leisten“, beschreibt sie ihren Eindruck. „Es gibt Touristenmaterial zum Überleben der Künstler, aber auf Nachfrage eben auch ‚richtige‘ Kunst.“ Amsterdam und Asien vereint sie nun in ihrer Schleußiger „Galerie für Kunsteinsteiger“. Die im Rabet lebende Ingenieurin wagte nach zehn Jahren zwischen Bore- und Burnout etwas Eigenes, eine Existzenzgründung mit Kredit und allem Drum & Dran. Seitdem ist sie Galeristin nach ihrem Modell – ohne Kunststudium. Sie geht nach ihrem Geschmack und setzt auf eher gefällige Werke. „Kein Kitsch, aber nicht zu schwierig“, sagt sie und fragt sich im Sinne ihrer Kunden: „Was würde ich mir zu Hause an die Wand hängen?“
Wirtschaftlich gehe die Tendenz nach oben, sie sei optimistisch, erklärt die junge Frau, es fühle sich besser an, als angestellt zu sein. In einem Hinterzimmer baut sie selber Rahmen und im Eingangsbereich, mit Dackeldame Vara sitzend, bloggt sie zwischendurch zum Thema Kunst. Circa 15 Künstlerinnen und Künstler aus Deutschland werden mittlerweile von ihr betreut, darunter sind neben dem bereits genannten André Martini weitere Leipziger Größen, wie die Fotografen Angela Liebich und Gerd Lehmann oder der Theatermann Frank Schletter. Hinzu kommen noch einmal zehn Kolleginnen und Kollegen aus Thailand und Vietnam. Einmal im Jahr reist Susanne mit ihrem Mann nach Südostasien, immer nach Thailand und in eines der umliegenden Länder.
Wirtschaftlich gehe die Tendenz nach oben, sie sei optimistisch, erklärt die junge Frau, es fühle sich besser an, als angestellt zu sein. In einem Hinterzimmer baut sie selber Rahmen und im Eingangsbereich, mit Dackeldame Vara sitzend, bloggt sie zwischendurch zum Thema Kunst. Circa 15 Künstlerinnen und Künstler aus Deutschland werden mittlerweile von ihr betreut, darunter sind neben dem bereits genannten André Martini weitere Leipziger Größen, wie die Fotografen Angela Liebich und Gerd Lehmann oder der Theatermann Frank Schletter. Hinzu kommen noch einmal zehn Kolleginnen und Kollegen aus Thailand und Vietnam. Einmal im Jahr reist Susanne mit ihrem Mann nach Südostasien, immer nach Thailand und in eines der umliegenden Länder.
Vor der nächsten Reise jedoch steht die nächste Vernissage auf dem Programm. Am 3. September kommt Anita Hegerland in die Könneritzstraße. Die Norwegerin hat, bevor sie zu malen begann, mit Roy Black („Schön ist es, auf der Welt zu sein“) und Mike Oldfield („Pictures In The Dark“) gesungen. Mit letzterem war sie auch liiert, die Beiden haben zwei gemeinsame Kinder. Zur Vernissage sowie zur Finissage am 12. Oktober wird Anita Hegerland vor Ort sein, begleitet von ihrem Schwiegersohn, dem mitausstellenden Maler Bjørge Rødfjell. Bleibt die Frage nach dem Beuteltier im Namen. Das komme von ihrer Vorliebe für das Buch „Die Känguru-Chroniken“ von Marc-Uwe Kling, erklärt Susanne. „Ich liebe dieses Buch und das Tier! Es ist frech und unkonventionell – so wie meine Galerie.“
Dieser Beitrag erschien am 01.09.2018 mit einem anderen Foto auch in der LVZ.