Am 11. September, von 10 bis 16 Uhr, wird halb Stötteritz zum Flohmarkt. Das originelle Konzept: Jeder kann dabei sein, das Ganze findet in den Höfen diverser Häuser statt. Welche das genau sind, listet die Seite vonhofzuhof.wordpress.com auf. Dort gibt es auch Informationen über die unterschiedlichen Hoffloh-Angebote, wie Essen, Trinken, Kindersachen, Live-Musik usw.. Eine tolle Sache! Wir befragten Alexander, einen der Organisatoren.
Kein Stress, keine Gebühren, kaum Regeln – gilt das noch für Eure Hofflohmärkte?
Alexander: Ja, und so soll es bleiben, vor allem keine Gebühren. Die Idee ist, dass jeder mitmachen kann, der sonst vielleicht nicht in die Lage kommt oder dem es zu teuer bzw. zu anstrengend ist, an einem offiziellen Flohmarkt teilzunehmen. Deswegen auch die privaten Hinterhöfe, so kann man als Anbieter einfach seine Sachen in den Hof stellen und auch mal eine Pause machen oder, wenn es einen Schauer gibt, mal schnell ins Haus flüchten.
Durch die privaten Höfe muss man auch nichts bei der Stadt oder einem Amt beantragen – es ist dadurch sehr einfach, man sollte sich nur mit den Hausbewohnern einigen und beim Vermieter bzw. Verwalter bescheid geben.
Ausnahme: Im Garten des Mischhauses in der Breslauer / Ecke Ferdinand-Jost-Straße gibt es Platz für Stände, die keinen Hof gefunden haben, dort wird ein selbstgebackener Kuchen als Gebühr genommen, der dann für meistens 1 Euro das Stück verkauft wird. Das Geld kommt dem Mischhaus zugute.
Aktuell steht die vierte Auflage an. Hat sich alles so entwickelt, wie Ihr Euch das am Anfang gedacht habt oder gab es im Laufe der Zeit Neuerungen, Überraschungen, Änderungen am Konzept?
Alexander: Am Anfang war es schwierig. Wir starteten mit einem Hof – im Mischhaus -, dafür vielen Ständen. Hier konnten wir einige Leute ansprechen und sie dafür begeistern, auch ihren Hof zu öffnen. Das Interesse der Besucher war aber schon beim ersten Mal da. Später potenzierten sich die Hofanmeldungen, weil es den Leuten einfach gefällt und sie die Idee schön finden. Wir bekommen immer viel positives Feedback, die Leute freuen sich, mit anderen Stötteritzern oder Besuchern ins Gespräch zu kommen, andere Ecken zu sehen. Sie mögen die entspannte Atmosphäre und dass es überall kleine Überraschungen zu entdecken gilt.
Was ich beim letzten Mal nicht gedacht hätte, war, dass so viele Besucher – nicht nur aus Stötteritz – kamen. Ich hatte Bedenken, dass es sich verläuft, da die Höfe beim letzten Mal schon sehr weit auseinander lagen und wir auch noch mit Schneeschauern am Vormittag zu kämpfen hatten. Das war aber nicht der Fall, es wuselte hier und da, überall in Stötteritz liefen die Leute durch den Stadtteil auf der Suche nach den Höfen.
Änderungen am Konzept gibt es bis jetzt nicht. Es hat sich gut bewährt, nur eine kleine Neuerung ist auf Feedback hin aufgenommen wurden: Jetzt findet man zusätzlich einen kleinen Hinweis an den Hofadressen, was es Besonders gibt, wie Grill, Kuchen und anderes.
Um die 40 Höfe sind beteiligt. Die kann man nicht alle in sechs Stunden besuchen. Was ratet Ihr Hofflohmarkt-Neulingen?
Alexander: Das muss nicht unbedingt sein, beim letzten Mal hab ich es in zweieinhalb Stunden geschafft – bei 18 Höfen! Ich wollte ja allen Hofveranstaltern wenigstens mal die Hand schütteln, um mich für ihre Teilnahme zu bedanken und zu schauen, was es so gibt. Gut, das war schon eine kleine Hatz …
Mein Hinweis: Mit dem Rad kommen! Da werden die Wege zwischen den Höfen nicht ganz so lang. Den Hofplan studieren – wo steige ich ein, wo geht der beste Weg lang und was interessiert mich. Als Anlaufpunkt ist das Mischhaus mit den vielen Ständen ideal oder eine Straße bzw. Ecke, an der sich viele Höfe angemeldet haben. Wichtig ist, nicht zu spät zu starten!
Fotos: vonhofzuhof.wordpress.com