Fotomotive

Galvanotechnik Sellerhausen

Galvanotechnik Sellerhausen

Schnee und Sonne betonen das Malerische eines alten Fabrikgebäudes im Leipziger Osten. An der Torgauer Straße beginnt, wenn man aus der Innenstadt kommt, Sellerhausen. Kurz hinter dem Torgauer Platz, in unmittelbarer Nachbarschaft des Bülowviertels, von dem es nur durch Schienen getrennt ist, arbeiteten einst hunderte Galvanotechniker. Immerhin wird auf einem Teil des Geländes auch heute noch produziert, ein Teil wird anders genutzt und manches steht leer. Leerstand wird in unserer Stadt seltener, auch darum interessanter.

Diesen Lost Place dokumentierte My Lpz vor wenigen Tagen. Wir dürfen die beeindruckenden Bilder nutzen, wofür wir herzlich danken. Das Foto dieser Woche (zu finden auf unserer Facebook-Seite) stammte bereits vom Weg in den einstigen VEB Galvanotechnik. Dort wo die Torgauer Straße eine zusätzliche Sackgasse ausstülpt, finden wir hinter dem Stadtarchiv das besagte Gelände.

Vor Gründung der DDR waren dort Langbein & Pfanhauser galvanisch aktiv, jetzt ist es die Vopelius Chemie AG. Und letztere gehört zum lobenswerten Kreise derer, die an und Ort und Stelle ein industriegeschichtliches Museum aufbauen. Geöffnet hat das aktuell auf Anfrage (an info@vdmg.de). Dass es irgendwann auch an den hier gezeigten My-Lpz-Bildern interessiert sein dürfte, sagen wir prophetisch voraus.

www.vdmg.de

Besten Dank an Birk sowie an Andreas!

Nachtrag: Während unserer Zeit an der Kommunalen Berufsschule II in Kleinzschocher (heute Alte Handelsschule) bestand eine Parallelklasse komplett aus Galvanotechnikern. Die fuhren mitunter sehr auffällige Fahrräder mit goldenen bzw. hellblauen Lenkern und Felgen – zu dieser Zeit beneidenswert!