Wenn man alte Bilder findet, macht es Spaß, diese mit neuen zu vergleichen, Vergangenheit und Gegenwart nebeneinander zu stellen. Norberts Prager-Straßen-Fotos von 1992 waren Anlass für einen Prager-Straßen-Besuch heute. Am LKG-Gebäude („Mehr lesen, wissen, können“) begannen wir, die Pupillen scharf zu drehen, und radelten dann über den Ostplatz in Richtung Alte Messe. In Sichtweite des Doppel-Ms kehrten wir um und fuhren auf der anderen Straßenseite zurück.
Da wir nicht ständig in der Gegend sind, fragten wir uns unter anderem, ob Elsbeth schon wieder geschlossen oder noch gar nicht eröffnet hat, und tippen auf Variante 1. Vor der Landesschule für Hörgeschädigte beneideten wir die LWB für deren Biotop von einem Parkplatz – scheinbar werden die Lücken hier nicht gebraucht. Und bei den Autoschilder-Servicestellen hörten wir irgendwann auf zu zählen – es waren zu viele.
Zwischen Mühlstraße und Ostplatz kehrten wir schließlich auf Kaffee, Torte* und später noch ein Softeis** ein. Wir hätten auch indisch essen können oder Pizza, Sushi, Döner. Freisitzmobiliar steht unter schattengrünen Bäumen bereit, Filialen von Steinecke und Subway sowie ein Anbieter von Obst, Gemüse und Speisekartoffeln freuen sich ebenso auf Kundschaft. Fast ein kleiner Boulevard …
Hinter der scharfen Ostplatz-Arkaden-Gebäudespitze spazierten wir in den Friedenspark hinein und besuchten erstmals sowohl den Apotheker- als auch den Duft- und Tastgarten. Warum waren wir noch nie hier? Man kann in einer Stadt wie Leipzig nicht überall gewesen sein.
* Café im Domizil am Ostplatz
** Softeisbar