Die Leinestraße zieht sich länger als die Wäscheleine in der Weißer-Riese-Fernsehwerbung von früher. Kein Wunder, dass in dieser Straße gleich zwei stillgelegte Friedhöfe zu finden sind, der Dölitzer und der Dösner. Auf den ersten hatte uns Thomas hingewiesen, auf den zweiten dann Stefan, nachdem wir über den ersten berichtet hatten. Nun haben wir auch den Alten Gottesacker Dösen aufgesucht. Hinter den Dorfteichen und dem Autoservice Müller führt ein erster Radweg in die Siedlung und kurz darauf ein zweiter übers Feld. Diesem folgt Ihr und seht ein beinahe nicht mehr vorhandenes Eingangstor – immerhin, die gemauerten Säulen konnten sich halten.
Der Dösner Friedhof ist deutlich kleiner als der Dölitzer und wurde sicher auch eher schon aufgegeben. Wenige Grabsteine verwittern hier in hohem Gras unter teilweise wildverschlungenen Bäumen. Mindestens ein Grab wird dennoch bis heute gepflegt. Neben dem „Acker“ erstreckt sich ein Feld, außerdem stellten Apel und seine Gehilfen hinter dem Friedhof einst einen Gedenkstein für die zur Völkerschlacht zählende Auseinandersetzung bei Wachau auf. Das Stück Dorf beim erwähnten Autoservice wirkt passend dazu historisch – mit Fachwerk, Gutshof und Kletterrosen.
Weiter vorn in der Markkleeberger Straße fotografierten wir die Johanniskirche und dachten uns dabei: Die ist ja klein wie ein Wohnhaus. Zu ihr wird der Friedhof in seiner aktiven Zeit vermutlich gehört haben, das Gotteshaus seinerseits gehört zur Evangelisch-Lutherischen Auenkirchgemeinde. Und noch weiter vorn in der Leinestraße, im Eiscafé Sabine, belohnten wir uns für unseren sommerlichen Spaziergang mit Eisbechern, Papageiengesang sowie mit Mürbchen, die wir mit nach Hause nahmen. Das hübsche Café mit Bäckerei und Konditorei spielte bereits in unserem Beitrag „Ab in die Gartenkneipen X“ (August 2015) eine positive Rolle …
Danke an Thomas und Stefan!