Wer die Michael-Schumacher-Kollektion kennt, weiß mit aufwändig gefertigten Modellautos etwas anzufangen. Der Leipziger Rennfahrer Henry Büttner gibt 16 kleine Fahrzeuge ab, zum kleinen Preis und am liebsten alle auf einmal. Interesse bekunden könnt Ihr in seinem Autohaus an der Merseburger Straße in Leipzig-Burghausen, kurz vorm Löwen-Center. Achtung, die Autos sind alle ohne Verpackung.
Am 24. April 2020 dreht Henry, der in Lindenau aufgewachsen ist, auf dem Hockenheim seine Runden (der grüne Jaguar im Original dann übrigens auch). Dann findet dort das Bosch Hockenheim Historic – Jim Clark Revival statt mit offenem Fahrerlager und geschichtsträchtigen Fahrzeugen. Mittendrin: Henry Büttner. Sein nächster Traum wäre eine Teilnahme am Goodwood – Festival of Speed im Süden Englands.
Wir haben ein paar historische Bilder für Euch, geschossen Ende der Achtziger, Anfang der Neunziger an hiesigen Rennstrecken von einem weiteren Henry, dem Mockauer Henry Schöne, und eine Ankündigung: Im April erscheint im Leipziger Passage Verlag das großformatige und stark bebilderte Buch Leipzig Automobil (Untertitel: Geschichte, Geschäfte und Leidenschaft) mit Kapiteln zur lokalen Rennhistorie – das Stadtparkrennen „Rund um das Scheibenholz“ z.B. war mal eine deutschlandweite Größe in den 1950er Jahren – und hiesigen Rennfahrern.
Henry Büttner brachte bereits 2006 ein Buch heraus. Zwischen Vollgas und Leitplanke bekommt Ihr im Glücksfalle antiquarisch. Darin erfahrt Ihr u.a. einiges über sein erstes Moped (eine saharagelbe S 50), die erste Freundin, die erste Cross-Maschine (MZ GS 250), den ersten Rennwagen, das erste Rennen (auf dem Sachsenring), die ersten Mechaniker (Heiko und Peter), den ersten Unfall, den ersten Sponsor (VEB Baufa Leipzig), das erste West-Rennen, den ersten Manager, den ersten Formel-1-Wagen sowie über ein unglaubliches Gipsbein, den Meistertitel von 1999 und den Renngott.
siehe auch unseren Beitrag „Von Leipzig nach Baku“ (Oktober 2012)