Den Landfleischer in Radefeld nebst Gaststätte hatte uns eine Kollegin empfohlen, an einem sonnigen Sommersonntag konnten wir ihren Tipp mit eigenen Gaumen nachempfinden. Wir waren auf dem Weg zur Schladitzer Bucht und machten beim Landfleischer Mittagspause – zum Glück, denn sonntags wird hier nur von 11 bis 15 Uhr gebrutzelt und serviert.
Das Lokal ist gut besucht und für die Gegend sicher kein Geheimtipp, allerdings werden es nicht alle Leipziger kennen. Wir bestellen Schaschlik mit Letscho und Schweinegulasch sowie die obligatorischen roten Limos, Traktoren rattern vorbei und vom Nebentisch kommt Elsa, die Eisprinzessin, auf einen Schwatz zu uns herüber, ein niedliches dreijähriges Mädchen.
In der Karte steht, dass wir auf das Essen 25 bis 30 Minuten warten müssten, weil alles frisch zubereitet werde. Also bleibt uns auch Zeit für ein paar neugierige Blicke in alle Richtungen. Ein alter Bierkasten mit Bügelverschlussflaschen ist zu sehen, ein Deko-Schweinchen, vor allem aber eine Holzfassade, die an alpenländische Bauernhöfe erinnert.
Auf der Serviette entdecken wir, dass die Radefelder Landfleischerei eigentlich eine Zwochauer ist, und schon flitzt die Kellnerin mit dem Essen herbei. Tolles Fleisch – das hatten wir erwartet. Und auch sonst alles gut. Gestärkt wie die Großbauern fahren wir weiter zum See (siehe dazu unseren Beitrag „An der Schladibu“).