Bereits vor 30 Jahren liefen wir mit der Kamera in der Hand Leipzigs Straßen ab. Farbfotos waren mittlerweile normal, weil bezahlbar geworden, wenngleich sie uns noch nicht so scharf wie heute gelangen (beim Blick durch den Sucher sahen sie regelmäßig besser aus als später auf Papier). Dafür zeigen sie Farben und eine Atmosphäre, für deren Erzeugung man mittlerweile einen Retro-Filter bräuchte. Unten auf dem Waldstraßenbild mit dem Konsum-Schild für Back- und Konditoreiwaren sowie der Softeis-Reklame sind beispielsweise historische Abgaswölkchen zu sehen.
Das Haus an der Ecke von Wald- und Fregestraße („Lebensmittel“) existiert unserer Meinung nach nicht mehr, ebensowenig wie der Tabakwarenladen (später Standort des Restaurants „Zigarre“) im Barfußgässchen. Auch der Schriftzug Narva in der Hainstraße ist verschwunden, die ruinöse Fassade darüber war damals stadtbekannt. J.L. Graubner & Söhne hingegen leuchten heute hübsch auf Vordermann gebracht in der Ritterstraße von der Wand (siehe unseren Beitrag „Wo war die Pizzeria?“ vom Juni 2019). Überall in der Innenstadt parkten Autos, sogar in manchen Passagen sowie in der Klostergasse.
siehe auch unsere Serie „Alte Bilder“ I – XI