Es gibt Lindennaundorf und Knautnaundorf, Abtnaundorf und Zweinaundorf (sowie das ehemalige Naundörfchen im Zentrum). Völlig klar, wohin die Zweinaundorfer Straße führt. Sie beginnt als Fortsetzung des Täubchenwegs genau dort, wo die Breite Straße plötzlich Riebeckstraße heißt. Und zunächst wirkt die Zweinaundorfer noch recht städtisch, spätestens ab der Einmündung zur Martinstraße jedoch wird’s ruhig, leer, verlassen.
Eine Tankstelle und ein Blumenladen halten standhaft ein wenig Geschäftigkeit bereit. Es folgen Kleingärten und der Ostfriedhof sowie auf dem Grundstück mit der Hausnummer 80 (ehemalige Städtgärtnerei) ein Urbaner Wald, der eher wie eine vernachlässigte Brachfläche wirkt. Die Idee, am besten überall in der Stadt, wo Platz dafür ist, Bäume zu pflanzen, finden wir gut – es sieht an dieser Stelle einfach (noch) nicht gut aus, verwildert.
Weiter vorn, bei den ehemaligen und ehemals riesigen Werken von Karl Krause (später Polygraph, dann Brehmer, seit einiger Zeit umgangssprachlich „Ruinengarten“), hat sich ein Urbaner Wald bis hinüber zur Theodor-Neubauer-Straße wahrscheinlich ganz von allein entwickelt. Und gegenüber des augenblicklich eingerüsteten Krause-Eingangsgebäudes steht ein laut Hinweisschild öffentlich gefördertes Stück Grün. Man erkennt die Struktur, doch es wirkt ungepflegt wie in Nr. 80 – und das ist es auch.
Der Albertgarten wiederum war einst entweder Ausflugsgaststätte oder Kino oder sogar beides. Das Haus mit seinen Reliefs voll tanzender Grazien macht einen guten Eindruck, in den Garten allerdings wird gegenwärtig nicht geladen. Dafür ist in Richtung Täubchenweg Gastronomie vorhanden, oder aber Ihr fahrt in die andere Richtung und kehrt im Gasthof Zweinaundorf ein.