Die Feiertage sind gut zum Eckenraten geeignet. Ihr habt Zeit, sitzt in Familie zusammen, könnt also gemeinsam suchen, finden und Erinnerungen austauschen. Wir liefern die Grundlage mit acht Ratebildern, die alle in diesem Jahr entstanden sind. Wo ist das? Was ist das? Was habt Ihr eventuell dort in der Ecke erlebt? Schickt uns die Antworten per Mail oder als Kommentare auf unserer Facebook-Seite. Schöne Weihnachten! +++ Die Sache mit dem Fisch (Bild 7) war ganz schnell geklärt. Mike schrieb auf Facebook: „WK 2, Kindheitserinnerungen …“ Steffi ergänzte: „War immer unser Treffpunkt auf dem Schulweg.“ Es ging in die 81. in der Alten Salzstraße (heute Montessori). Und Udo erinnerte sich sogar an einen dort stationierten Softeiswagen. Wer mit WK 2 nichts anfangen kann, der erfahre an dieser Stelle, dass der Stadtteil Grünau in Wohnkomplexe (= WKs) aufgeteilt ist. Wir geben weiterhin den Tipp: Guckt Euch den Grünauer Fisch an und dann die vom Mendebrunnen!
Außerdem bekamen wir eine bemerkenswerte Mail von Peter, die wir beinahe komplett wiedergeben möchten: Bild 1 „war eine Steilvorlage für mich, weil ich heute nachmittag circa 15 Uhr dort vorbeigeradelt bin. Es ist der kleine Tempel auf einer künstlichen Insel in dem künstlichen See des Herfurth-Parks ‚West‘, der heute oft auch als Agra-Park bezeichnet wird. Der offizielle Radweg ‚Innerer Grüne Ring‘ führt dort vorbei, und dem folge ich zumeist auf dem Weg vom und zum Cossi, derweil ich in Meusdorf wohne, ‚zwischen Knast und Klapse‘, im ehemaligen Schwesternwohnheim (hihi!) der größtenteils ehemaligen Psychiatrie von St. Georg. Die Forensik ist ja noch in Betrieb, und es ist schon ein wenig ’schräger Wohnen‘ hier draußen …
Aber man wohnt auf blutgetränkter Erde: Just hier vor meinem Balkon tobten die Kämpfe des 1. Schlachttages, des 16. Oktober 1813, als Bonaparte versuchte, Schwarzenberg in den Markkleeberger See zu drücken und sein Graf Poniatowski in furioser Weise die versuchte Überflügelung durch die Österreicher unter Merveldt in Dölitz und Markkleeberg abzuwehren wusste. Die Leinestraße kann man sich als die Hauptkampflinie dieses Tages vorstellen. Ich radele aber meist etwas hinter der französischen Front durch den Dölitzer Park auf das Torhaus Dölitz zu, wo nur eine winzige Tür offen steht. Die vom Zinnfigurenmuseum halten es wie Bonaparte, der ja wollte, dass man sich noch vor seinem Sarg verneigen müsse, und so muss man sich auch stets vor dem Zinnfigurenmuseum verneigen, wenn man von Meusdorf zum Cossi will. Der kleine Tempel im Herfurth-Park spielt aber für mich v.a. auf dem Rückweg eine Rolle, im Frühling und im Herbst, wenn die Sonne schon tief über dem ‚Weißen Haus‘ steht und in den Bäumen versinkt, sitzt es sich ganz herrschaftlich-herrlich auf den Stufen dieses Tempelchens, mit irgendwelcher reduzierter Backware aus dem Netto in Markkleeberg und einer kühlen Büchse Köstritzer von der Aral-Tanke an der Koburger Straße, mein Abendbrot im Sonnenuntergang in diesem schönen englischen Garten.“
Bild 6 „war nicht ganz so einfach … Das sieht doch aus wie diese blöde Ecke in Stötteritz. Ich hab auf der Karte nachgucken müssen: Es ist die Ecke der Sommerfelder Straße, die auf die Kolmstraße trifft. Sie ist blöd wegen der abbiegenden Vorfahrt – für Fahrradfahrer immer etwas heikel, zumal es keinen Radweg gibt dort. Diese Ecke ist eine Station meiner großen Einkaufsrunde: Von Meusdorf aus geht es an der Endhaltestelle der 15 vorbei in die Parkstraße und dann durch die Felder zum Bahnhof Holzhausen, da ist der Netto gleich dahinter. Dort gibt es ein hervorragendes Billig-Bier, Schloss-Pilsner, das nach einem Artikel in der seligen Financial Times Deutschland in Blindverkostungen Bitburger und Radeberger geschlagen haben soll und darob von mir prompt probiert und für fantastisch erklärt worden ist. Und der Billig-Merlot aus den Pays d’Oc ist auch super! Dafür kann man dann schon mal nach Holzhausen radeln und über die Gärten längs der Albrechtshainer Straße dann nach Stötteritz, wo es an der Ecke von Holzhäuser und Kolmstraße so ein kleines Einkaufzentrum gibt: Rewe, Lidl, Aldi, Rossmann, nebst Bäcker und Metzger und was man sonst noch so braucht. Schwer beladen geht es dann die Kolmstraße hoch wieder nach Probstheida, wo mein Tabakladen ist und die Bäckerei Reimann im Obi-Baumarkt an der Chemnitzer Straße. Es ist fast peinlich, aber der für mich allerbeste Leipziger Bäcker kommt nicht aus Leipzig, sondern aus Dresden! Und auf dem Baumarkt-Parkplatz steht eine super Pommesbude, wo es richtige Pommes nach belgischer Art gibt mit hausgemachten Soßen und einer super Currywurst. Aber ich schwafele ab, vielleicht dem Umstand geschuldet, dass es Rotkäppchens Rosé für zwee fuffzisch gab und ich nicht nein sagen konnte …“ Herzlichen Dank, Peter, für diese amüsante Rundfahrt!
Dass auf Bild 5 der „Märchenbrunnen am Ring nahe der Thomaskirche“ zu sehen ist, wusste Anke. Stimmt! Danke fürs Mitmachen! Damit sind bereits vier von acht Rätseln gelöst. Fünf! Denn Tobias bemerkte zu Bild 2, dass das „auch ohne abgebildetes Straßenschild leicht gewesen“ wäre: „Ecke Stephanstraße/Goldschmidtstraße, gegenüber von der Franz-Morish-Kaffeerösterei.“ Korrekt! Dort haben wir schon 1986 herumgeknipst, siehe die neu eingefügten Bilder 2a und b. Ein anderer (uns bereits bekannter) Tobias teilte mit, Bild 3 sei das ehemalige Stellwerk W24 an der Ecke von Berliner und Roscherstraße, Bild 2 Goldschmidt- / Ecke Stephanstraße und Bild 8 habe er in unserem Beitrag „Sachsen Leipzig 1“ vom März 2015 so ziemlich ähnlich schon gesehen, Georg-Schumann-Straße, kurz vorm Rathaus Wahren. Ein Fuchs! Hut ab! Bleibt nur noch Bild 4, über das wir Ende September auf unserer Facebook-Seite diskutiert haben …