Erstaunliche Erkenntnisse gewinnen wir immer wieder über unsere Facebook-Seite. Das ist Schwarmwissen zum Aufbewahren. Hier präsentieren wir Euch eine Reihe schöner Beispiele. Im Dezember 2024 zeigten wir u.a. den Konsum an der Ecke von Wald- und Fregestraße und vermuteten in ihm die kleinste Filiale dieser in Leipzig beheimateten Supermarkt-Kette. Der kleinste Konsum aber befindet sich, wie wir erfuhren, in der Karl-Liebknecht- / Ecke Fichtestraße, Danke an Jo-ris und Kevin!
Das damals entstehende Hafen-Eck in der Mockauer Straße machten wir im August 2024 zum Thema und witzelten, weil wir den Namen nicht verstanden: „Wahrscheinlich wird jetzt auch die Parthe schiffbar gemacht …“ Britta hatte verstanden und erweiterte unser Wissen: „Hat wohl eher was mit Friedrichshafener Straße zu tun, die dort entlang verläuft. Aber wird wieder nur ein Laden mit dem unsere vielen alten Leute dort nichts anfangen können. Süßen Dosenquatsch und Colagetränke haben die schon eingeräumt. Wir brauchen dort einen Lebensmittelladen …“ Danke, Britta!
Stichpunkt Hafen: Ebenfalls im August 2024 erinnerten wir an das Café Hafenglück, welches wir drei Jahre zuvor am Lindenauer Hafen fotografiert hatten. Leider gibt es das Lokal nicht mehr. Und noch einmal August 2024: „LM oder ML?“, fragten wir unter der Aufnahme eines leerstehenden Ladens in der Portitzer bzw. Jesewitzer Straße 2. Andreas löste das Rätsel im Handumdrehen und schrieb: Marie Lange, Lebensmittel, also ML. Danke, Andreas!
Das Hasenhaus in der Lindenauer Gemeindeamtsstraße war im Juli 2024 Thema auf unser Facebook-Seite. Die von uns so bezeichneten Hasen über der Tür stellen allerdings Kaninchen dar, wie der lobenswerten Häuserliste des Lindenauer Stadtteilvereins zu entnehmen ist. Es handelt sich nämlich um einen Bau von 1928, der der Rauchwarenzurichterei, also dem einst bedeutenden Leipziger Pelzgewerbe, diente. Max Hecht kümmerte sich an dieser Stelle um die „Zurichtung von sämtlichen Kanin- und Wildwaren“, als seine Spezialität galt „Austral-Kanin für alle Modefarben“.
Nach einem Spaziergang durch die Untere Eichstädtstraße beschäftigte uns im Juli 2024 außerdem die Frage: Wer war Kirsch? Thomas wusste die Antwort: „1936/37 entstand diese Inschrift. In dem Haus hatte die ‚Hermann Kirsch & Co. G.m.b.H.‘ ihren Sitz. Bei der Firma handelte es sich um ein ‚Papierverarbeitungswerk‘. Vorher, im Jahre 1930 befanden sich auf dem Grundstück zig Firmen. Besitzer des Grundstücks war die Druckerei Britz, die ihren Sitz in der Naunhofer Straße hatte. … 1933 ging das Grundstück an die ‚Bayrische Hypothekenbank München‘ über und wurde durch den einen Herrn Weißenborn zwangsverwaltet. Es ist anzunehmen, dass die Druckerei Britz, also der Vorbesitzer, Konkurs ging … Im Jahre 1937 schließlich erwarb Hermann Kirsch das Grundstück nebst den darauf befindlichen Bauten.“ Danke, Thomas!
„Was bedeutet VDV?“, wollten wir im Juni 2024 wissen und präsentierten in dem Zusammenhang ein Foto aus der Ferdinand-Rhode- / Ecke Beethovenstraße. Heike fackelte nicht lange und teilte mit: „Verwaltungsgebäude des Verbandes Deutscher Veredlungsanstalten für baumwollene Gewebe e.V. in Leipzig, Beethovenstraße 25 / Ferdinand-Rhode-Straße; erbaut 1925-1926 nach Entwurf von Architekt Max Steinmüller, Leipzig; heute Sitz der Landesuntersuchungsanstalt für das Gesundheits- und Veterinärwesen; unter Denkmalschutz“. Danke, Heike!
Im April 2024 stöhnten wir: „Schon wieder ein Hotel!“ Gemeint war eine Ecke der Gottschedstraße gegenüber der Gaststätten Luise und Pilot. „Es wird Stay KooooK heißen und gerade fertiggestellt“, wussten wir seinerzeit, doch Gianni wusste noch Folgendes: „Guter Name. ‚Die Bezeichnung KOOK wird in der Surfszene für diese spezielle Art von Menschen verwendet, die oft mehr vorgeben, als sie tatsächlich sind. Es ist sozusagen der Inbegriff des übertriebenen Selbstdarstellers im Surfsport.'“ Das hätten wir weder gedacht noch herausgefunden. Danke, Gianni!
Zuguterletzt stand im März 2024 in der Merseburger Straße ein Tor offen und förderte eine Erinnerung zutage: Sind wir in den 1980er Jahren hier durchgegangen, um Passbilder machen zu lassen? Die Schaukästen links und rechts könnten der Hinweis auf einen Fotografen sein. Kerstin bestätigte: „Ja, Foto-Richter, von Schleußig aus (in den 70ern) der naheliegendste Passfotograf. Später gab es dann Foto-Mrusek in der jetzigen Dieskaustraße und Studio 80 in der Wolfgang-Heinze-Straße.“ Und Sybille verriet: „Meine Schulfreundin war ganz stolz, das Hochzeitsfoto ihrer Eltern hing da im Kasten … und ich war neidisch.“ Nun muss sie das nicht mehr sein, die Kästen sind leer, aber immerhin noch vorhanden! Danke, Kerstin und Sybille!
Sieg Fried fragte uns: „Welche Hausnummer war das? Kannte in der Merseburger Straße Foto-Jäpel, Höhe Georg-Schwarz-Straße.“ Wir meinten, die 61, worauf Sieg Fried erwiderte: „… kannte beide, wurde abwechselnd zu beiden für die Weihnachtsbilder für Oma und Opa hingeschleppt, aber Foto Richter hatte glaub ich sogar noch ’ne Weile die Wende überstanden.“ Und Ann erinnerte sich an etwas anderes: „Oh cool, da bin ich immer durchgelaufen zu meinem Handball-Training in der GutsMuthsstraße, das war circa 1984.“ Danke, Sieg Fried! Danke, Ann!