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Lützschena liest, Schleußig genauso

Kaffeemann und Naschmadame

Die Buchmesse findet nicht statt, aber alle lesen – auch Lützschena! Im Sternburg-Dorf gibt es das Leipziger Hotel, in der Halleschen Straße 190 (alte B6) gleich neben der Agip-Tankstelle. Außerdem gibt es in Lützschena einen Verlag, den Lychatz Verlag, welcher schräg gegenüber der ehemaligen Brauerei sitzt. Hotel und Verlag haben sich zusammengetan und für den 18. März, 19 Uhr, den Autor und Illustrator Thomas Leibe engagiert. Der unterhaltsame Hallenser arbeitet seit 2009 für Konni und Sven Lychatz und bebilderte für sie bis jetzt knapp 30 Kinderbücher.

Für das neueste, Kaffeemann & Naschmadame, steuerte er erstmals auch die Geschichte bei. Und die ist sehr hübsch anzusehen und zu lesen. In einer Stadt ganz in unserer Nähe schenkt der Kaffeemann Tag für Tag einen derart gelungenen Kaffee aus, dass die Leute in Scharen zu ihm gerannt kommen, von früh bis spät und zu jeder Jahreszeit. „Den Bewohnern der kleinen Stadt schmeckte der Kaffee vom Kaffeemann so gut, dass sie ihre eigenen Kaffeemaschinen längst verkauft oder weggeworfen hatten.“

Eines Morgens trifft der Kaffeemann „eine rundliche Madame, die er noch nie zuvor gesehen“ hat. Er grüßt, sie grüßt zurück, ihre Bäckchen färben sich rot, bei ihm glühen die Ohren. Ab sofort begegnen sie sich jeden Tag, freuen sich – und der Kaffeemann träumt davon, dass die Madame einfach so in seinem Laden auftaucht, um einen Kaffee zu trinken. Aber sie kommt nicht, nie. „Das war seltsam. Doch noch viel seltsamer war, dass auch sonst immer weniger Leute ins Geschäft kamen …“

Wie Kaffeemann und Naschmadame schließlich zusammen- und das gemeinsame Glück finden, erzählt Thomas Leibe am 18. März im Leipziger Hotel. Bei der Gelegenheit erzählt er gleich noch viel mehr, vom Affen Frodi und der Hexe Toscanella, von seinem Laden „by LEIBE“ in der Kröllwitzer Straße in Halle, von Bildern, die er z.B. für den Eulenspiegel gemalt hat, für den Mitteldeutschen oder den Domowina Verlag, von seinen Kindern (vier und 16 Jahre alt) sowie vom Heiratsantrag, welchen er auf die letzte Seite des Kaffeebuchs geschmuggelt hat.

Außerdem wird er verraten, dass er den Kaffeemann wahrhaftig mit Kaffee aufs Papier brachte. Die Zeitungen in Halle und auch der MDR wissen das schon. Aber wissen sie auch, dass Thomas Leibe überlegt, eine eigene Kaffeetinte anzubieten? Denn die „hält besser als gedacht und riecht gut“, wie er durch eigene Experimente in Erfahrung bringen konnte. Im Mai soll’s gar auf Lesereise durch Kaffeeröstereien in Mitteldeutschland gehen. Dann ist Leipzig hoffentlich wieder mit dabei!

Der Lychatz Verlag wird, wenn es soweit ist, alle Neugierigen informieren und öffnet einen Tag nach der Lesung, am 19. März, von 10 bis 15 Uhr seine Türen, die Adresse lautet An der Schäferei 2, schräg gegenüber der alten Sternburg-Brauerei. Ähnlich Interessantes ist am 19. März ab 15 Uhr in Schleußig zu erleben. Dann bittet Peter Helbig in die Keramikwerkstatt seiner Frau Marie in der Tischbeinstraße 3 und stellt das von ihm mitverfasste Stadtteil-Lexikon Schleußig (Pro Leipzig) vor. Anschließend lädt das freundliche Paar zu Kaffee, Tee und Plauderei.

www.lychatz.com +++ www.leipziger-hotel.com +++ Marie Helbig

siehe auch unsere Beiträge „Vor der Buchmesse 1“ (März 2019) und „Ausflug nach Halle“ (Juli 2016)