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Riesen-Graffiti am Ring

Riesen-Graffiti am Ring

„Überraschung in Schwarz-Weiß“, titelte die Leipziger Volkszeitung am 3. Mai 2012, „Riesenfoto bedeckt Fassade von Ringmessehaus“. Die Bildunterschrift erklärt: „Ein Foto von 1957 schmückt jetzt das Ringmessehaus, dessen Fassade mit Grafitti besprüht wurde. Um die Sicht darauf zu verdecken, ließ der heutige Besitzer des einst weltgrößten Textilmessehauses die riesige Plane mit dem historischen Schwarz-Weiß-Motiv aufhängen.“ Zufällig hatten wir das Graffiti letztens fotografiert und zeigen das Ring-Messehaus hier ohne Plane.

Zunächst hatten wir nur den großen Schriftzug SNOW gesehen und gestaunt, die Buchstabenkombination RCS darunter war so gigantisch, dass wir sie erst später wahrnahmen. Snow findet man in Leipzig öfter an Häuserwänden, zum Beispiel auch in der Großzschocherschen Küchenholzallee nahe von Brauereistraße und Buttergasse. Dort fragt ein mutmaßlicher Graffiti-Nichtfreund „Wasn hiiier los?“, worauf der mutmaßliche Graffiti-an-die-Wand-Bringer mit einem harmlosen „Nix“ antwortet. RCS oder Radicals sieht man ebenso oft in unserer Stadt.

Das Ring-Messehaus liegt ungleich zentraler als die an besagter Stelle wenig begangene Küchenholzallee, es befindet sich – wie der Name sagt – direkt am (Tröndlin-)Ring, zwischen dem Sitz der Stadtwerke und dem Hotel Fürstenhof*, gegenüber der Einkaufswelt am Brühl. Es ist ein Haus von ungeheuren Ausmaßen, seine Rückfront – ebenfalls mit Namenszug – steht in der Humboldtstraße.

Nachtrag 1: „Der Umbau des Ring-Messehauses zu einem Low-Budget-Hotel … lässt … auf sich warten. Grund seien Verzögerungen bei der Abrissplanung, teilte die Unister-Tochter Travel24 mit.“ (Leipziger Volkszeitung am 6. Dezember 2012)

Nachtrag 2: Im Januar 2013 waren wir wieder am Ring-Messehaus (in dem zu der Zeit gearbeitet wurde) und auch hinter dem selbigen, um von der Humboldtstraße in die Hintereingänge bzw. -einfahrten zu schauen,  wobei nur der bzw. die linke direkt mit dem Gebäude zu tun hat.

Nachtrag 3: Einen neuen hölzernen Dachstuhl sahen wir im Dezember 2016 auf dem Ring-Messehaus und diese Information in der LVZ vom 10.12.2016: „Schon drei Jahre Bauverzug hat das Travel24-Hotel mit 170 Zimmern. Als Eröffnungstermin wurde zuletzt Frühjahr 2017 genannt.“

Nachtrag 4: Im Juli 2020 fotografierten wir das eingerüstete Hotel Astoria* am Hauptbahnhof mit einem Riesen-Graffiti auf seiner Fassade. Bei der Gelegenheit suchten wir nach dem ORG-Riesen-Graffiti vom Robotron-Gebäude**, von dem wir dachten, dass es auf unserer Seite zu sehen wäre. Doch wir fanden es nicht, weswegen wir es nun gleich noch ergänzt haben.

siehe auch unseren Beitrag „Im Ring-Messehaus“ vom Mai 2017
* siehe unseren Beitrag „Wie die Hotels früher hießen“ (Dezember 2012)
** siehe unseren Beitrag „Tschaui, Robotron!“ (Juli 2013)