Als kleine Kinder haben wir in der Ecke gewohnt, jetzt waren wir mal wieder rund um die Breite Straße spazieren. Gestartet sind wir in der Kippenbergstraße (benannt nach Anton Kippenberg* vom Insel-Verlag; früher Gelbke- und davor Untere Münsterstraße) am Haus mit dem Drachen, diesmal sahen wir auch den etwas putzigen Löwen weiter oben von der Fassade schauen.
Über den Täubchenweg ging’s auf die andere Seite, dort fiel uns die Buchstabenkombination AS an einem Erker auf sowie das komplette Verschwinden des Zündwerks neben der Schlippe zur Breiten bzw. gerade noch Dresdner Straße.
Wir bogen in die Geyerstraße (benannt nach zwei historischen LVZ-Redakteuren, Vater und Sohn; früher Engelsdorfer Straße) ein und von der in die bereits erwähnte Breite Straße. Hier waren wir einst im Spielzeugladen einkaufen, später in der Gaststätte „Zur Schmiede“ essen und noch später im Clown-Museum** zu Gast – das ist alles vorbei.
An der Schmiede steht mittlerweile Volare („Die neue Pizzeria in Leipzig“), immerhin kann man hier noch einkehren. Ansonsten wirkt die Breite Straße derzeit ziemlich unbelebt. Gegenüber des Volare laden allerdings Steinecke und Ubuntu zum Kaffee und flankieren den Eingang der Beuchaer Straße, in der wir Katze und Eichhörnchen begegneten.
Am Ende der Straße warten Abenteuerdorf, Buschtrommel und Regenwaldbistro, ein fantasievoll gestalteter Spielplatz mit Sitz- und Imbissmöglichkeiten für Eltern, Großeltern und natürlich Kinder, welcher freitagnachmittags und an Wochenenden geöffnet hat.
Nun liefen wir zur Zweinaundorfer*** und von dieser in die Martinstraße, um uns bei Kuchenhimmel & Brotfein (origineller Name!) zwei Espressi zu genehmigen und in aller Ruhe auf den Rückweg zu machen.
* siehe unseren Beitrag „Das Geheimnis vom Gohliser Gestrüpp“ (April 2018)
** siehe unseren Beitrag „Clown Ferdinand in Reudnitz“ (November 2019)
*** siehe unsere Beiträge „Die Zweinaundorfer I + II“ (September bzw. Oktober 2013)
Nachtrag 1: Das nach wie vor existierende Atelier Zündwerk ging seinen Berschäftigungen („Von Plastiken und Skulpturen über Malerei, Illustration, Grafik, bis hin zu Keramik und Schmuck fertigen wir Unikate oder in kleiner Serie.“) bis 2021 im Hinterhaus der Dresdner Straße 84, einer früheren Zündkerzenwerksatt, nach. Siehe auch unsere Beiträge „Ein schönes neues Album“ (Juli 2024), „Authentisch, anständig und mega-charmant“ (September 2024) sowie „Schnell noch hin!“ (April 2014).
Nachtrag 2: Am 2. August 2025 entnahmen wir einem Bericht der LVZ über Preisentwicklungen in der Gastronomie, dass die oben genannte Pizzeria Volare, das Café Trago am Stannebeinplatz und das Café Kune in der Eisenbahnstraße zusammengehören. Chefin aller drei Lokale ist Anna Kaufmann. Das Café Kune besuchten wir für unseren Beitrag „Kaffeefahrt durch Leipzig III“ (April 2017) und am Café Trago waren wir für den Artikel „Mit Putin in Paris“ (Mai 2020).

