Ansehen Fotomotive

Alte Werbung III

Alte Werbung III

Achim Jordan und Karl-Heinz Guckuk hießen lange Jahre die Karikaturisten der Leipziger Volkszeitung, die Vorgänger von Klaus Stuttmann. In der Gottschedstraße ist eine ihrer Arbeiten zu sehen: Die Werbung für Elektro-Wolf. Das Unternehmen, welches heute in Markkleeberg sitzt, führte hier von 1986 bis 2008 ein Ladengeschäft. Vorher war es im Haus Markt 10, der Handwerkerpassage, beheimatet, wie wir von Steffen Wolf erfuhren. Und der Firmeninhaber verriet: Achim Jordan, der Zeichner der drei Männel, „wohnte neben uns“.

Unmittelbar neben dem einstigen Elektro-Wolf-Laden haben wir (nicht als einzige und nicht als erste) den rätselhaften Schriftzug Moseline fotografiert. Gibt man diesen Namen bei Google oder Metager ein, landet man zwischen lauter Friseuren. Das nahe Café Luise soll früher ebenfalls ein Friseur gewesen sein. Oder verwechseln wir da was?

Am Floßplatz jedenfalls gab es eindeutig eine Kfz.-Werkstatt, den Auto-Licht-Zünd-Dienst von Wilhelm Düllgen. Das muss ewig her sein. Nicht ganz so lang her sind die Zeiten des Musikhauses Tappert und die des Gästehauses am Park. Das Schild des Speisenservices Baier und Martinek, welches wir im Grünauer Wohnkomplex VII gesehen haben, ist auch noch keine 25 Jahre alt – gab es die Postleitzahl mit O für Osten doch erst nach 1990 (die 7010 stand fürs Zentrum).

Und Traktorexport? War schon immer ein verrücktes Wort. Auf www.kanalx.org gibt es den Film „Sammlung von Leuchtreklamen in Leipzig bei Nacht“, er wurde kurz nach der Wende gedreht und zeigt u.a. die Traktorexport-Werbung in Aktion.

Nachtrag am 04.10.2017: Die LVZ berichtet heute groß über ihren einstigen Mitarbeiter Achim Jordan. Grund: „Am 7. Oktober feiert dieser Mann seinen 80. Geburtstag.“ Wir erfahren, dass er aus Magdeburg stammt, in Stötteritz wohnt und drei Jahrzehnte lang Pressezeichner der LVZ gewesen ist. Kollege und Freund Karl-Heinz Guckuk, mittlerweile 88 Jahre alt, hatte ihn 1960 dazu gebracht. Auch Ulrich Forchner* wird als Kollege und Freund erwähnt …

Nachtrag am 26.04.2020: In der Harkortstraße haben wir das Verbandshaus der deutschen Handlungsgehilfen fotografiert.

Nachtrag im September 2020: Die Meißner Schwerter in der Richard-Wagner-Straße (Ecke Nikolaistraße) sind weg!

* siehe unseren Beitrag „Forchners Fußballposter“ (März 2014)