Wie die Schneekönige freuen wir uns über Franks neue alte Bierdeckel und trauern gleichzeitig verlorengegangenen Brauereien nach. Von den hier gezeigten dürfte es lediglich noch den Altenburger Betrieb geben. Dabei verfügten die Häuser zum Teil über jahrhundertealte Traditionen – das in Wurzen braute seit 1547, das in Döbeln seit 1567 und das in Penig seit 1706! Aber auch in Leipzig wurde ja die älteste Braustätte – Ulrich bzw. Stadtbräu – geschlossen.
Dabei war das Dahlener Bier „gut bekömmlich“, das aus Leisnig ein „unvergleichlicher Genuss“, das aus Penig eine Spezialität und die Wurzener Biere waren „wohlbekannt im Muldenland“. Immerhin gibt es noch ein paar Anbieter im ehemaligen Bezirk Leipzig, Cannewitzer, Nerchauer und Kräckerbräu zum Beispiel, Krostitzer selbstverständlich und wie erwähnt Altenburger, aber viele sind auf ewig verschwunden.
Die Colditzer „Schwarze Sau“ konnte gerettet werden, sie wird heute in Halle-Böllberg für den Gasthof Waldhaus Colditz hergestellt, auf dessen Internetseite folgende Informationen nachzulesen sind: 1594 wurde die Colditzer Brauerei gegründet, feierte 1994 noch 400jähriges Bestehen und machte ein Jahr später zu. Die „Schwarze Sau“ entstand in den Sechziger Jahren im Rahmen eines Projektes für die Messe der Meister von Morgen und soll hierzulande u.a. bei Dr. Hops und in der Getränkefeinkost zu haben sein. Danke!