Schöne Plätze

Schön versteckt: Abtnaundorf

Schön versteckt: Abtnaundorf
Herbst in Abtnaundorf
Herbst in Abtnaundorf

So richtig auf dem Dorf zu leben, das können wir uns nicht vorstellen, was eher eine Gewohnheits- und keine Glaubensfrage ist. Aber Abtnaundorf ginge. Natürlich ist auch Abtnaundorf kein richtiges Dorf mehr. Es liegt jedoch so schön versteckt zwischen den Stadtteilen Schönefeld und Thekla, zwischen Wiesen, Wald und Wasser*, dass es eine Freude sein muss, dort zu wohnen – vor allem in den Villen, sicher auch in den anderen Häusern.

Der Park ist nah und wirkt wie ein Stück Auewald** dem in Lützschena verwandt, mit Flusslauf***, Bächen, Teich und Brücken, mit einem Tempel, mindestens einem Denkmal, großen Bäumen und vielen Wegen. Die Straßen in der Umgebung präsentieren sich leer. Eine Schafsranch befindet in der Nachbarschaft, außerdem der Abtnaundorfer (Pferde-)Hof sowie Kleingärten in großer Zahl. Das Gartenlokal Alt-Schönefeld hält auch in der angebrochenen kühleren und sogar der kalten Jahreszeit die Türen geöffnet. Von Donnerstag bis Sonntag serviert man dort unter anderem Sachsenbrot (Schnitzel mit Setzei auf Brot), Steak Letscho oder Rostbrätl.

Zwischen Alt-Schönefeld und dem Abtnaundorfer Park haben sich, weil sie wissen, wo’s schön ist, der sächsische Hockey-, Tennis- und Fußballverband angesiedelt. Die Sportschule „Egidius Braun“ des Letzteren ist ausgeschildert und weist Euch den Weg, wenn Ihr von der Gorkistraße kommt und geradeaus fahren müsst. Plötzlich heißt die Gorkistraße Abtnaundorfer Straße – hier beginnt die Idylle.

* Gewerbegebiete lassen wir wir weg, die passen nicht in die Aufzählung
** Naundorf = Auendorf
*** die Parthe

siehe auch unsere Beiträge „Das Millionendorf“ (Abtnaundorf) vom Januar 2013 und „Morgens am Schloss“ (Lützschena) vom Juli 2013 sowie das Buch „Leipzigs Grün – Ein Park- und Gartenführer von Petra Mewes und Peter Benecken“, erschienen 2013 im Passage-Verlag