Weil viel mehr Exemplare als von uns zunächst vermutet existent und in einigen Fällen sogar noch in Betrieb sind, lassen wir an dieser Stelle Teil 3 unserer zwanglosen Übersicht zu „Leipziger Pförtnerhäuschen“ folgen. „Achtung! Schranke schließt automatisch. Einzeleinfahrt.“, steht zum Beispiel bei der Polizei in der Permoserstraße an einer Säule.
Wir halten respektvoll Distanz und wollen natürlich nicht aufs Gelände! Ebensowenig bei den Kollegen in der Hans-Driesch-Straße. Immerhin können wir von deren Objekten Bilder machen, ohne dass gleich der ABV neben dem Fahrrad steht und uns den Film aus der Kamera zieht. Wegen Spionage …
In der Johannnisallee sind zwei Frauen extra für uns aus dem Bild gegangen. Das wäre vor der Datenschutzreform unnötig gewesen und führt nun vermehrt zu Fotos ohne Leuten, was schade ist, denn mit der uniformierten Mitarbeiterin eines Sicherheitsdienstes und ihrer Gesprächspartnerin hätte die Aufnahme interessanter gewirkt.
Dafür lassen wir immer mal Autos ins oder aus dem Bild fahren – im Sinne der Lebendigkeit. So geschehen unter anderem im Umfeld der Bahn in der Rackwitzer Straße. Dass die uns seit unserer Kindheit bekannte Rohrteichstraße dort gleich um die Ecke bereits seit 2001 Adenauerallee heißen soll, wussten wir gar nicht.
Bei Kann-Beton hinterm Lindenauer Hafen fanden wir eine Pförtnerhäuschen-Dachkonstruktion, die aussieht wie ein bildbandtaugliches Zeugnis der Moderne. Sicher wird sie irgendwann unter Denkmalschutz gestellt. Die historischen Kassenhäuschen an der Messehalle 7 im Süden unserer Stadt verfügen möglicherweise schon über diesen Status. Als wir sie fotografierten, entdeckten wir die UdSSR – siehe unseren Beitrag „Sieben Jahre zurück (S)“ von vor wenigen Tagen.
Nachtrag: Das Pförtnerhäuschen vom Diakonissenhaus ist sogar beschriftet!