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Mit der LVB nach Lößnig

Mit der LVB nach Lößnig
In einer Leipziger Straßenbahn
In einer Leipziger Straßenbahn

Nach dem Zufallsprinzip wählen wir am Hauptbahnhof eine Straßenbahn* aus, zuerst kommt die 10. Nichts wie rein und über Leuschnerplatz, Karl-Liebknecht-Straße und Märchenwiese nach Lößnig gefahren! Am Flugzeug in der Arno-Nitzsche-Straße sehen wir einen Robur-Bus in Interflug-Optik, sind aber nicht so schnell mit dem Fotoapparat, an der Endstelle erkennen wir den Rundling und laufen die Siegfriedstraße einschließlich des Siegfriedplatzes begeistert in Richtung Bornaische Straße.

Leipzigs Wohnungsbau der 1920er Jahre konnte fantasievoll und mutig sein, der Rundling** zeigt sich ruhig und großzügig. Hier könnte man sich wohlfühlen, denken wir bei Italienischer Schokolade, Kaffee und Croissant im halbrunden Wendl-Kaffee, und daran, dass wir die Wendlsche Ursprungsbäckerei vor Jahren bei einem Spaziergang über den Südfriedhof und durch Marienbrunn „entdeckt“ haben. Jetzt aber es geht weiter zum Stern mit der Frage im Kopf: Warum heißt der Stern Stern***? Verhält sich das möglicherweise so ähnlich wie beim Adler? Wir landen bei der Gethsemanekirche und der uns bis dahin unbekannten Karl-Schubert-Waldorfschule. Durch deren Tor sehen wir einen imposanten Industriebau. Gehört der zu den Stadtwerken? Oder zur Geophysik?

An der Mühlpleiße stehen ebenso imposante Villen, die Limburgischen, und selbst der Rewe an der Straßenbahnhaltestelle sieht irgendwie schick aus. Wir nehmen die 28 (oder war es die 11?) bis zum Connewitzer Kreuz und inspizieren dort die Thalysia-Höfe für unsere aktuelle Beitragsreihe „Reformen mit Paul“. Gegenüber der Höfe wären wir beinah ins Café Liese gegangen, das jedoch hatte geschlossen, weswegen wir in den wartenden Bus 89 steigen, der über die August-Bebel-Straße und das Musikviertel auf den Ring und dann direkt in die Innenstadt fährt. Am Markt geht es raus und rein ins Spizz. Sonntags gibt es da Frühstück bis 15 Uhr! Wir sitzen drinnen und oben, um so den Markt sowie den unteren Gastraum überblicken zu können.

Zuguterletzt fahren wir vom Brühl mit der 15 zur Angerbrücke und freuen uns in der Kuhturmstraße über den Bistro-Namen Kuhturm. Vor wenigen Tagen erst hatten wir eine Kuhturm-Fata-Morgana zu unserem Facebook-Foto der Woche gemacht …

* siehe auch unsere Beiträge „Urlaub mit der LVB I und II“ (Aug./Sept. 2016)
** siehe auch unseren Beitrag „Stonehenge aus Neubaublöcken“ (September 2012)
*** Ja, es ist wie beim Adler! Andreas kommentierte auf FB: „… ich glaube an der Ecke zur Kirche gab es mal einen Gasthof mit dem Namen ‚Zum goldenen Stern‘.“ Und er ergänzte kurz darauf: „Genau genommen ist der Ortsteil um den Gasthof ‚Zum goldenen Stern‘ entstanden …“ Danke!