Ansehen

Zufällig Osten

Zufällig Osten
Zufällig Osten
Zufällig Osten

Was zunächst der Süden und dann der Westen unserer Stadt war (und ist), will jetzt der Osten sein. Zumindest im sogenannten Nahen Osten (nah von innenstadtnah) tut sich immer mehr. Studenten ziehen hin, verrückte Läden und Kneipen machen auf. Es gibt noch genügend Leerstand für Leute mit Ideen und mittlerweile auch genügend Interesse an dem, was dort passiert. Dort meint die Eisenbahnstraße und ihre Umgebung bis rüber nach Reudnitz.

Da Leipzig im Augenblick scheinbar wirklich kommt und in Schleußig, der Südvorstadt und Plagwitz die Räume knapp geworden sind, sucht sich die unruhvolle Jugend nun Platz in Lindenau (Westen) sowie in Neustadt-Neuschönefeld und Volkmarsdorf. Reudnitz sowieso (alles Osten). Wenn das so weitergeht, wird wohl demnächst Sellerhausen (ebenfalls Osten) an der Reihe sein, dann Schönefeld oder eher das südliche Eutritzsch (beide Nordost) …

Zurück in den Osten: Da wird morgen (24. Mai 2014) ab 15 Uhr geguckt und gefeiert, gegessen und gehört, getrunken und gequasselt. „Zufällig Osten“ nennt sich der Anlass mit Kaffeeausschank, Konzerten und Kunst. Ähnlich wie letztens in der Herrmann-Liebmann-Straße die 24-Stunden-Ausstellung (siehe unseren Beitrag „Schnell noch hin!“, April 2014), bloß auf mehrere Örtlichkeiten verteilt.

Kohlgarten in den Kohlgartenstraße
Kohlgarten in den Kohlgartenstraße

Da wären die Kohlgartenstraße 51 und die Idastraße 36b zu nennen, die Eisenbahnstraße 109 und die Hildegardstraße 49 und so weiter und so fort. Auf facebook.com/ZufalligOsten findet Ihr mehr. Geht hin, macht Fotos, legt die zu Hause in eine „Kiste“ und holt sie in fünf Jahren wieder raus. Vielleicht seufzen wir dann gemeinsam von damals. Apropos: In den 1980ern zog der halbe Leipziger Osten nach Grünau. Die, die blieben, pinselten unten an die Tür: „Stop! Haus bewohnt.“ Wegen der Abrisshausplünderer …

siehe auch: „Im Leipziger Osten I-III“ (Oktober 2012)