Neugierig, wie wir manchmal sind, wollten wir das u.a. auf loewitz.de zu findende Bild aus der Zukunft, auf dem je nach Zählart und Interpretation 15 bis 20 neue Gebäude zu sehen sind, darunter ein Hochhaus, sowie die zwei historischen Bestandsgebäude an der Kurt-Schumacher-Straße, in der Gegenwart überprüfen und liefen auf freigegebenen Fußwegen durch das entstehende Löwitz-Quartier.
Von der Westseite des Hauptbahnhofs aus, also von der Kurt-Schumacher-Straße kommend, drehten wir eine Runde bis hinter zur Berliner Straße. Kein Zweifel, hier passiert etwas, fertiggestellt an Gebäuden sind bis jetzt allerdings lediglich zwei. Die Schule (Gymnasium Hauptbahnhof Westseite) ist seit August 2024 in Betrieb, die Turnhalle nebenan wird ebenfalls genutzt. Knapp verpasst haben wir leider den Tag der Offenen Tür.
Die an der Schule bald aus dem Boden wachsenden 650 Wohnungen, das Hotel, die Gastronomie und den Einzelhandel (Quelle: otto-wulff.de) müssen wir uns derzeit noch in der Fantasie ausmalen, u.a. auch das Arrival, ein „Zuhause für die Visionäre von morgen“ (siehe rusim.de, R&S Immobilienmanagement). Auf jeden Fall kann das einstige Bahngelände, das bislang nicht durch sonderliche Attraktivät aufzufallen wusste, nur gewinnen.
Ein großer Spielplatz steht kurz vor seiner Vollendung. Wahrscheinlich ist der allein für die Schüler gedacht, glaubten wir, bis wir positiv überrascht Folgendes lasen: „Die durch bgmr Landschaftsarchitekten geplanten Freianlagen der Schule ergänzen mit Sport- und Spielangeboten das Freizeitangebot des benachbarten, ebenfalls durch bgmr Landschaftsarchitekten geplanten öffentlichen ‚Partheparks‘. Die Freiflächen der Schule werden in der schulfreien Zeit der Öffentlichkeit zur Verfügung stehen. Die wettkampftaugliche Dreifeldsporthalle und die ungedeckten Sportfreianlagen können nach Schulschluss auch von Sportvereinen genutzt werden.“ (bgmr.de)
Ganz nah an Spielplatz, Schule und Turnhalle, nur auf der anderen Seite des Flüsschens, bietet das Habyt hinterm kürzlich eröffneten Radisson in der Berliner Straße seit Ende 2024 „185 komplett eingerichtete Unterkünfte, einschließlich Studios und Einzelzimmer in Wohngemeinschaften“, sogenannte Coliving-Apartments (live.habyt.com/de/leipzig/), wahrscheinlich für die Visionäre von heute. Ebenfalls in der Ecke, in Richtung Leihhaus, wurde in den letzten Jahren ja alles neu bebaut mit Luga-, Yuma- und Lumis-Übernachtungsmöglichkeiten. Doch auch hier gilt bei fehlender Begeisterung unsererseits: Vorher sah’s nicht besser aus.
siehe ergänzend unsere Beiträge „Berliner Straße“ (August 2021), „An der Parthe, Teil 1“ (Dezember 2019) sowie „Leipziger Löwen“ (Februar 2014)